#5 - First week done!

Heute bin ich genau eine Woche hier und es fühlt sich an, als ob schon ein halbes Jahr vergangen ist. Seit zwei Tagen bin ich nun in meiner Gastfamilie und fühle mich sehr gut aufgenommen, eine meiner Gastschwestern, sie heißt Sharon, war mit dem Süd-Nord-Programm des weltwärts-Freiwilligendienstes für ein Jahr in Deutschland und kann somit gut verstehen, dass es mir oft schwer fällt, in einer so neuen Umgebung klar zu kommen. Besonders sie gibt sich sehr viel Mühe, damit ich mich hier wohl fühle, das weiß ich sehr zu schätzen. Zur Familie gehören auch noch Mama Betty und die Cousinen Ola und Karen, sowie die Cousins Felix und Tsepo. Hier gibt es eine fast schon luxuriös wirkende Toilette und meistens fließendes Wasser, aber auch einen Wassertank falls das Wasser einmal nicht fliessen sollte. Mir wurde erklärt, warum es manchmal dazu kommt, dass das Wasser nicht fließt: Da es so viel Nachfrage nach fließendem Wasser gibt, kann die zuständige Behörde nicht allen gleichzeitig den Zugang gewähren, und so werden manchmal einige frei gewählte Zugänge vom Netzwerk genommen und andere daran angeschlossen, sodass jeder irgendwann mal fließendes Wasser hat. [Verrückt eigentlich, wenn man bedenkt, dass der größte Frischwassersee Afrikas nur circa eine Stunde entfernt liegt.]

Trotz des netten Empfangs in der Gastfamilie fällt mir das Eingewöhnen immer noch eher schwer, die Vielzahl an neuen Eindrücken und neu zu lernenden Dingen ist so überwältigend, dass es mich manchmal einfach überrollt. Den anderen Freiwilligen hier geht es zwar nicht anders, aber sie werden anscheinend sehr gut Herr oder Herrin über ihre Verarbeitungstechnik, die mir bislang noch fehlt. Aber ich werde weiter daran arbeiten, schließlich ist dieses Vorhaben ja immerhin das, was ich so lange machen wollte und ich wusste ja auch, worauf ich mich einlasse und was mich erwartet. Es bleibt also spannend. 

xx, Marlen, immer noch komplett überfordert